Soave

Auf den letzten Ausläufern der lessinischen Berge, im östlichen Teil der Provinz von Verona, zeichnen sich die Täler Valle d’Alpone, del Tramigna, dell’Illasi und di Mezzane durch Tuffboden aus. Aus diesem Grund entwickelten sie sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem idealen Anbaugebiet für die Traubensorte „Uva garganega“ und die Herstellung eines wohlschmeckenden Weißweines, des Soave. Trotz der breiten Palette von qualitativ hochwertigen Veroneser Weinen ist es jedoch nur auf diesen Hügeln gelungen, die perfekte Symbiose zwischen Umwelt und Weinrebe und demzufolge die idealen Bedingungen für die Herstellung großer Weine zu schaffen. Zu verdanken ist das vor allem dem vulkanischen Ursprung der Hügellandschaft und dem Auftauchen von Kalkstein. Das Gebiet um das Städtchen Soave gilt so seit jeher als das Land der Weißweine – mit seinen Burgen, Kirchen, Türmen und reichen Adelsvillen. Sie erheben sich aus einem Meer von Weinreben und sind Zeugnisse eines Gebietes, das, reich an Geschichte und Tradition, eng mit seinem wichtigsten Produkt verbunden ist.

Geschichte, Gastronomie und einzigartige Panoramen: Ein eindrucksvoller Rundweg führt zu den wichtigsten Betrieben, Verkaufspunkten sowie historischen und landwirtschaftlichen Sehenswürdigkeiten. Er beginnt in dem mittelalterlichen Städtchen Soave. Sein intakter Mauerring reicht bis auf den nahe gelegenen Hügel, auf dem sich stolz eine Burg erhebt. Mit großer Sicherheit wurde Soave von den Sweben, die sich nach den Langobarden des Städtchens annahmen, gegründet und von den Scaligern befestigt. Als wichtige historische Zeugnisse gelten neben der Burg der Palazzo San Bonifacio (13. Jh.), der Palazzo Cavalli (15. Jh.) in venezianisch-gotischem Stil, die Kirche San Lorenzo (im 14. Jh. ins Leben gerufen und im 18. Jh. wieder aufgebaut), der schöne Palazzo di Giustizia und der Palazzo Scaligero.

Verlässt man das Städtchen in östliche Richtung, führt bald eine Brücke über den Fluss Tramigna. Auf einer ansteigenden Panoramastraße kommt man nach Colognola ai Colli, einer reizenden Ortschaft romanischen Ursprungs auf den Hügeln von Soave. Weiter südwärts, in Caldiero, befinden sich die sehenswerten antiken römischen Thermen. Geht man stattdessen nordwärts, erreicht man das schöne Tal Valle d’Illasi mit seinen hundertjährigen Olivenhainen, Kirschbäumen und Weingärten. Möglich ist auch ein Abstecher nach Pieve di Colognola ai Colli, wo die romanische Pfarrkirche Santa Maria, eingebettet in Weingärten, steht. Hinter Pieve erhebt sich der sehr alte, von Villen umgebene Dorfkern von San Pietro di Lavagno.

Anschließend kann man nach Illasi wandern. Das Dorf besticht durch eine alte Ritterburg und zahlreiche alte Adelsvillen wie die Villa Perez Pompei Sagramoso, einstiger Sitz des Lehnsherren, deren großer Park bis zu dem Burghügel reicht. Der Berg, auf den man steigen kann, bietet eine Sicht auf die Täler Valle d’Illasi und del Tramigna. Bei Cazzano di Tramigna kann man durch die Kirschbaumgärten absteigen. Das historische Anbaugebiet des hochwertigen „Soave Classico” befindet sich etwas weiter südlich in der Nähe von Monteforte d’Alpone. Hier findet man erlesene Weine („Cru”) wie den Monte Pressoni, Monte Foscarino, Rugate, Ronchetto, Val d’Alpone, Roncà und Bolca. Sehenswert im Dorf sind die Pfarrkirche Santa Maria Maggiore mit ihrer neuklassizistischen Fassade und dem Kirchturm sowie der Palazzo Vescovile, der durch einen beeindruckenden Kreuzgang aufgelockert wird.
Alles in allem eine berauschende Entdeckungsreise durch ein Land wo „eine unglaublich liebliche, schimmernde Traube am Anfang eines Weines steht, um den uns die ganze Welt beneidet.”

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